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Bluttransfusion: Blutprodukt wird bei einer Operation verwendet

Warum kontinuierliches Blutspenden so wichtig ist

06.03.2023
Laura Pagel

Blutspenden sind ein essenzieller Bestandteil der modernen Medizin. Und: Blutspenden werden fortlaufend benötigt. Viele Patienten sind auf eine kontinuierliche Versorgung angewiesen. Besonders chronisch Kranke und Patienten während einer Krebstherapie benötigen häufig Blutbestandteile, die nur wenige Tage haltbar sind. Regelmäßiger Nachschub ist somit lebenswichtig. Auch für größere, ungeplante Eingriffe müssen genügend Präparate bereitstehen, wenn sie gebraucht werden. Hierfür sind ausreichende Reserven unverzichtbar.

Kritische Bestände zum Jahreswechsel
Durch einen Rückgang des Spendeaufkommens im 4. Quartal 2022 sanken die Bestände zum Jahresende auf das kritische Niveau von rund 7.000 Präparaten. Für eine sichere Versorgung werden mindestens 15.000 Präparate benötigt. Das hatte zur Folge, dass Praxen und Kliniken nur noch eingeschränkt versorgt werden konnten. Einige Blutgruppen konnten nicht in den angeforderten Mengen ausgeliefert werden - ein Versorgungsengpass stand kurz bevor.

Große Spendebereitschaft verhindert drohenden Engpass
Die große mediale Aufmerksamkeit der letzten Wochen führte dazu, dass sich das Aufkommen wieder erholen konnte. Viele Menschen konnten erreicht und zur Blutspende motiviert werden. Durch ihren Einsatz wurde der drohende Engpass verhindert. Mittlerweile ist die Versorgung mit Blutpräparaten für alle Blutgruppen gesichert. Die Bestände sind mit rund 20.000 Präparaten gut gefüllt.

„Wir sind dankbar, dass durch die vielen Medienberichte wieder mehr Menschen zur Blutspende kommen“, sagt Markus Baulke, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienst NSTOB. „Jetzt ist es wichtig, dass sie dabeibleiben.“

Um die Versorgung fortlaufend zu sichern, werden Spenderinnen und Spender regelmäßig gebraucht
Jeden Tag werden in Deutschland etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Man schätzt, dass etwa 80 Prozent aller Menschen in Deutschland einmal im Leben auf Blutpräparate angewiesen sind – doch nur knapp drei Prozent der Bevölkerung geht regelmäßig Blut spenden. Dadurch können immer wieder Versorgungslücken entstehen; wie zuletzt Ende 2022. Um eine stabile Versorgung mit Blutpräparaten sicherzustellen, bedarf es einer konstanten und regelmäßigen Spendebereitschaft, auch abseits medialer Aufmerksamkeit.

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Referentin für Content-Marketing
Laura Pagel
DRK-Blutspendedienst NSTOB
Marketing-Referentin

Kommentare

Man bezieht sich hier auf verschiedene Blutspendetermine, wo Spender weggeschickt wurden. Es kam nach den Aufrufen zu viele Spender. Herr Baulke möchte, dass Blutspender kontinuierlicher kommen und nicht alle auf einmal. Eine Frage: Geht Herr Baulke auch Blutspenden oder redet er nur davon???

Danke für deine Nachricht. Unser Ziel ist es, für eine sichere Versorgung der Patienten in unserem Gebiet zu sorgen. Wir möchten deshalb darauf hinweisen, dass trotz der mittlerweile stabilen Versorgungslage, weiterhin jede Blutspende benötigt wird und einen wichtigen Beitrag leistet! Die hohe Spendebereitschaft, die durch die mediale Aufmerksamkeit Anfang des Jahres ausgelöst wurde, war dringend nötig, um einen Engpass abzuwenden und wir danken allen, die gekommen sind.

Unglaublich, schon wieder sind alle Kommentare gelöscht. Was soll das? Außer Verärgerung kommt beim Blutspender nichts an. Ich und wahrscheinlich viele Andere auch machen sich Gedanken, wie man mehr Blutspender gewinnt und hält. Offenbar interessiert das niemanden.

Hallo Marco, hier wurde ein einzelner Kommentar aus berechtigten Gründen gelöscht. Wir stellen diese Plattform für alle bereit, die an einem konstruktiven Austausch interessiert sind und behalten uns vor, Kommentare zu löschen, die Beispielsweise Falschinformationen beinhalten. Lass dir versichern, dass auch unser wichtigstes Anliegen ist, Blutspenderinnen und Blutspender zu gewinnen, um die Versorgung mit Blutpräparaten sicherzustellen. Daher sind wir immer für konstruktive Vorschläge und Kritik offen. Viele Grüße!

Ich verstehe die Kritik in den vorangegangenen Kommentaren nicht, Blutspenden ist meiner Ansicht nach sehr wichtig und solidarisch. Ich habe es noch nie erlebt das Personen abgewiesen wurden, insofern die Kriterien für die Spende erfüllt waren. Jedem von uns kann es passieren das man eine Konserve benötigt, sei es nach einem schweren Unfall oder Krankheit.

Leider haben auch viele Angst vor der doch "sehr großen" Nadel und anderen erscheinen die Entlohnungen als zu gering.
Aber jeder ruft nach Hilfe wenn man sie braucht.
Frage dazu die sich jede Person bei diesem Thema stellen kann: Will ich helfen oder nur nutzen? Wer spendet für mich wenn ich es mal brauche?

Die gesundheitlichen Vorteile einer Blutspende für den eigenen Körper werden meiner Meinung nach zu wenig beleuchtet.
Aber trotzdem macht der Blutspendedienst einen tollen Job - ihr seid wichtig!
An den NSTOB, sowie auch alle anderen Blutspendeeinrichtngen und alle Spendebereiten - weiter so! :)

Hallo Nils Ich wurde auch abgewiesen weil der Blutspendedienst in Wiesens zu wenig Blutbeutel dabei hatte, obwohl bekannt war dass viele kommen werden Das geht nicht Ich finde sowas kann man gerne kritisieren das müssen die besser machen

Nein. Man muss nich immer alles kritisieren. Spenden sollte genügen oder ein verständnisvolles Lächeln, wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich gewünscht hat. Gespendet wird um Menschenleben zu retten 🙏

Es geht beim Blutspenden auch um die Spender. Oder nicht. Das DRK macht das ganze schließlich auch nicht aus reiner Barmherzigkeit.

Wenn Menschen Angst vor dem Blutspenden haben, kann ich das allerdings nachvollziehen und sehe keinen Grund, sie moralisch unter Druck zu setzen. Die meisten Menschen haben irgendwelche Empfindlichkeiten, die sie sich nicht aussuchen. Und wenn jemand mit dicken Nadeln nicht klarkommt oder recht schmerzempfindlich ist, dann ist eine Blutspende nun mal mit erheblichem Stress und Panik verbunden. Schade, ist dann aber halt so. Und wer spendet dann für diese Menschen? Na, diejenigen, die keine so großen Probleme mit dem Blutspenden haben und die Prozedur nicht als Belastung ansehen.

Eckard Koldehoff 24.06.2023, 19:28 Uhr

Es gibt immer was zu kritisieren, auch beim Roten Kreuz.
Aber es gibt immer Menschen,die auf Menschen angewiesen sind, von Hilfe im Alltag, bei Krankheit, bei Armut undundund. Das weiß ich aus eigener familiäre Erfahrung
Deshalb spende ich mein Blut, habe einen Organspendeausweis und bin Dkms registriert.
Egoisten und Nichtwissende gibt es leider immer noch zu viele.
Trotzdem hoffe ich,das es auch mal mehr Spender werden
Eckard


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